Thermografie
Die Infrarot-Thermografie ist ein modernes Messverfahren zur Bestimmung von Temperaturverteilungen bzw. Temperaturprofilen von Objekten. Aus diesen Temperaturverteilungen werden Bilder erzeugt, die diese Temperaturen farblich sichtbar machen. Bei der Thermografieuntersuchung von Gebäuden können beispielsweise Wärmebrücken, unisolierte Heizungsrohre, Fehlstellen in der Wärmeisolation, undichte Fenster, etc. erkannt werden.
Die Gebäudethermografie
Bei der Gebäudethermografie werden Wärmebrücken, über die Wärme verloren geht, in einem Bild sichtbar gemacht.
In der kalten Jahreszeit tritt durch die Beheizung von Häusern ein konstanter Wärmefluss vom Inneren des Hauses nach außen auf. Im Bereich von Wärmebrücken ist der Wärmefluss stärker, sodass sich die Oberfläche mehr erwärmt als an den anderen Stellen. Dies wird auf den Thermografien dann als hellere Bereiche (gelb und rot) sichtbar und man kann gezielt die Mängel am Gebäude beheben.
1. WÄRMEBRÜCKEN ERKENNEN
2. SICHTBARMACHEN VERSCHIEDENER BAUTEILE
3. THERMOGRAFISCHE UNTERSUCHUNG VON PHOTOVOLTAIKANLAGEN
Wärmebrücken erkennen
Eine Wärmebrücke, fälschlicher Weise auch oft Kältebrücke genannt, ist ein Bauteil eines Gebäudes, über die Wärme schneller nach außen abtransportiert als es durch die angrenzenden Bauteile passiert. Hierüber geht also mehr Energie verloren.
Wärmebrücken können geometrisch und stofflich bedingt sein.
Bei einer geometrischen Wärmebrücke (z. Bsp. eine Außenwandecke) geht mehr Energie verloren, da die Innenwandfläche kleiner als die Außenwandfläche ist.
Bei einer stofflichen Wärmebrücke ist die Wärmeleitung des Bauteils (Beton) besser als bei angrenzenden Bauteilen (Hohllochziegel), worüber hier dann Wärme schneller nach außen abgeleitet wird.
Sichtbarmachen verschiedener Bauteile
Sind unterschiedliche Materialien in einem Gebäude verbaut, können diese auf Grund ihrer unterschiedlichen Wärmeleitung mit Hilfe der Thermografie sichtbar gemacht werden. Verputztes Fachwerk, Stahlträger, Elektroleitungen, Wand- und Fußbodenheizungsleitungen etc. lassen sich so mittels Thermografie zerstörungsfrei lokalisieren.
Thermografische Untersuchung von Photovoltaikanlagen
Neben der handwerklichen Ausführung der Arbeiten an Photovoltaikanlagen, die relativ leicht zu überprüfen sind, gibt es auch verdeckte Schäden, die die Energiegewinnung erheblich beeinträchtigen können.
Durch die thermografische Untersuchung können unsichtbare Zellschäden der Photovoltaikanlagen sicht- und beweisbar gemacht werden. Ist eine Zelle beschädigt, wird die „eingefangene“ Energie nicht abtransportiert und verbleibt dort in Form von Hitze. Eine geschädigte Zelle zeigt sich daher deutlich als wärmere Fläche in einem Modul.